Gut die Hälfte aller weltweit gesprochenen Sprachen sind vom Aussterben bedroht. Dazu gehören selbstverständlich auch die Dialekte. Deshalb hat die UNESCO im Jahr 2000 den “Internationalen Tag der Muttersprache” ausgerufen, zur „Förderung sprachlicher und kultureller Vielfalt und Mehrsprachigkeit“. Dieser Gedenktag wird jährlich am 21. Februar begangen. Passt zeitlich also super zu meinem Thema heute! DIALEKTE/MUNDART
1)Wohnst Du in einer dialektgeprägten Gegend? Welcher Dialekt wird dort gesprochen?
Oh wei,mein Thema *schmunzel* Bielefeld fällt bekanntlich unter die Westfalen bzw. Ostwestfalen. Land der Sturköppe. Entsprechend sprechen -zumindest noch viele “Alte”- Westfälisch,aber eher in den ländlich geprägten Gebieten. Habe aber nicht das Gefühl das es noch weit verbreitet ist,denn viele sprechen dann doch Hochdeutsch. Soweit ich das einschätzen kann.
2) Sprichst Du selbst Dialekt?
Nein. Also gut,ab und an rutschen einem Wörter in den täglichen Sprachgebrauch,keine Frage. Aber ich spreche jetzt nicht 24h Hardcore-Westfälisch ^^ Ich hab´s nie gelernt bzw. umgangssprachlich ausschließlich mit reinem sauberen Hochdeutsch aufgewachsen *gg* Und ich glaub wenn so ein Urwestfale loslegen würde,würd ich auch nur die Hälfte verstehen.
3) Welche Dialekte hört ihr gerne und welche gar nicht?
Hm also Sächsisch geht für mich gar nicht.Ebenso bekomm ich auf Dauer bei den Schwaben eine Kriese. Nix gegen die netten Leute dort,aber das ist dann wirklich grenzwertig *gg* Hingegen finde ich die Friesen und die Franken sehr angenehm in der Sprache
4) Magst Du Mundartmusik/Mundartrock? Was denn da speziell?
Nope ne nicht wirklich meines
5) Nenn uns doch mal so typische Wörter deines Heimatdialektes!
Uffz jetzt wurd ich kalt erwischt ^^ Bütterken (klein geschnibbeltes Butterbrot) Fissematenten bzw. “mach keine Fissematenten” (mach keinen Unsinn) Malewe nich (mein Lebtag nicht) Mickrich (klein,winzig,gering) Pankauken (Reibeplätzchen) verhunepipeln (naja,auf gut Neudeutsch,verarschen *g*)
6) Findest Du Dialekte schützenswert? Und wie könnte man das am Besten bewerkstelligen?
So manchen unbedingt. Ich find´s immer schade wenn alte Dinge einfach mit der Zeit völlig in Vergessenheit geraten,kein Interesse besteht und die “jungen Leute” halt so überhaupt keine Ahnung mehr haben von Sprache,Lebens/Mundart und Co. Kerstin schrieb schon,bereits im Kindergarten spielerisch Dialekt erlernen. Das finde ich im Grunde keine schlechte Idee eine Art “Heimatkunde” (schöner alter Begriff ^^) in Kindergarten und Schulen wieder einzuführen. Gab´s ja nun früher mal. Ich könnt mich nicht erinnern das ich das in der Schule hatte. Gut,wir sind wohl mal ins Heimatmuseum mit der Klasse. Aber dabei blieb´s dann auch.
Schön dass Du wieder dabei bist! Bielefeld – ja da hatte ich eine Freundin – aber auch die pflegte Hochdeutsch zu sprechen – und auch wenn ich bei Ihr zu Besuch war, in der Stadt hab ich von Dialekt kaum etwas wahr genommen – höchstens so leichte Ausläufer. Deckt sich also mit deiner Wahrnehmung.
Die Fissematenten sind mir geläufig ;-)
Ja Heimatkunde wäre es doch – oftmals lernt man über Gott und die Welt und weiß doch eigentlich gar nicht was es alles zuhause um einen herum gibt. Und da kann man auch ein bisserl Dialekt pflegen ;-)
Jetzt weiß ich auch wer bei mir auf dem Blog zu Besuch war wenn mal wieder Bielefeld angezeigt wird ;-)
Lieben Gruß
Kerstin