[Media] Hörspiele,Zeichentrick
[Küche] nope
[Gekauft] –
[Working on] Badezimmer *endlessStory*
[Was gab´s] –
Der wohl etwas andere Wochenrückblick.
Momo ist am Freitagabend zu Sam,Julchen und Ian gegangen Bei uns geht seither ein wenig die Welt unter.
Wir mussten da jetzt einfach (unemotional und rational gedacht/gesehen) die Reißleine ziehen. Der Plüsch war am Anschlag von wegen Tierarzt. Das hatte ich ja schon länger gemerkt.
Am Mittwoch ging es noch mit ihm zunächst. Ihm war´s ok. Doch in der Nacht ging es los. Erst weckte er mich noch tobend,gurrend um eins/halb zwei rum,wollte Frühstück etc. Kurz drauf kötzelte er sich die kleine Seele aus dem Leib. Das ging stündlich so. Was willst du machen in der Nacht ?!
Die Tage davor hatte er schon gekötzelt,aber immer “nur” ein Mal. Dachte,gut die Nieren sind erhöht,das wird warscheinlich daher noch kommen,auch wenn es mir komisch war. Denn ansich wenn er täglich SUC bekommt,hört das sofort auf.
Dann musste er einmal recht eilig ins Klo. Das was da kam war gelb. Ooookay. Eingesammelt,auch ne Kötzelprobe eingesammelt. Versucht irgendwie das Plüsch ein wenig bei Laune zu halten bis das ich beim Tierarzt anrufen konnte. Tat dies dann auch,als die Uhrzeit es zulies. Er konnte zu 10 Uhr reinkommen. Alternativ wäre am frühen Abend gewesen. Nein,so lange konnte das nicht bleiben. Ihm ging es ja offensichtlich nicht gut.
Ihn also in die Box und in die Praxis. Dort gab es Blut,Ultraschall,was gegen Übelkeit etc. Auch die Kotprobe wurd untersucht,da ich erst noch Parasiten im Kopf hatte.
Zu Hause war es nicht lustig. Er hatte heftige Nebenwirkungen von dem Übelkeitsmittel. 2-3 Stunden versuchte er sich völlig aufgelöst sich zu verstecken,war meeega unruhig,absolut nicht er selbst. Ich rief in der Praxis an und schilderte was los war. Zwar glaubte ich nicht an einen allergischen Schock,der sah anders aus,aber man weiß ja nie.Fragen kostet nix. Nein,kein Problem man könne ihm eine Alternative gegen Übelkeit geben und das könnten wir später noch abholen,da er das jetzt 2-3 Tage bekommen sollte.
Nach den 2-3 Stunden schlug sein Verhalten in die andere Richtung,er wurd furchbar aggressiv. Konnte ihn aber zwischendrin immer mal wieder “rausholen” Und er schaute mich mit ganz ganz großen Augen an … er wusste selber nicht was los war und war völlig von Sinnen. Dann ENDLICH ENDLICH gegen 18 Uhr beruhigte sich die Situation.
Er kam ganz allmählich von den Trip runter,nahm etwas zu trinken und etwas zu futtern.
Ich war fertig. Nachdem ich die Bande notdürftig versorgt hatte,Momo sich auch endlich auf dem Stuhl eingerollt hatte,schlief ich weg. Gegen Mitternacht wurde ich wach,da mich Merle etwas unsanft dran erinnern musste,das ich den GuteNachtSnack verschlafen hatte. Gab den vieren noch eine Kleinigkeit,trank einen Kaffee und ging um halb zwei wieder schlafen.
Am Donnerstag war´s so semi. Ihm war es nicht mehr schlecht … immerhin. Er nahm Futter,war aber eben doch naja. Das er so ruhig und auch nicht so gut am Futter war wurd zum Abend hin nicht besser. Gegen 20 Uhr klingelte das Telefon,seine Tierärztin war dran. Sie wollte fragen wie es Momo geht. Fand ich sooo nett von ihr. Just das sie am Telefon war,sprang er rum,schmiss sich auf seine Stinkefledermaus,wälzte sich auf dem Teppich,verkloppte selbigen usw. Ich meinte nur “sie müssen öfters anrufen”
Wir sprachen relativ lange und sie schlug vor auf Helicobacter Bakterien noch testen zu wollen,ob wir eine Probe von ihm hätten. Ich meinte das ich noch eine Kötzelprobe vom Vortag im Kühlschrank hätte (was man als Katzenbesitzer eben so alle im Kühlschrank hat)
Auch bekam ich ein paar Zahlen in mein Hirsehirn. Seine Leberwerte sahen nicht gut aus,wehshalb sein Output so gelb/ocker war. Der Hauptwert lag bei 400 statt bei 100. Den Rest merkte ich mir nicht. Auch die Bauchspeicheldrüse war jetzt wieder erhöht. Statt um die 30/35 bei ü 60. Also kein Wunder das ihm schlecht war. Im Ultraschall hätten sie aber nichts sehen können was bösartig wäre. Sie hatte mit ihrer Kollegin (der Zahnärztin) seinen Bauchraum gründlich abgesucht. Die Organe sahen so erst einmal gut aus. Die Galle wäre etwas mit involviert,aber das ist bei Bauchspeicheldrüsengeschichten normal,ebenso das die Leber mit drin hängt. Das konnte ich nachvollziehen und war erst einmal beruhigt das keine Bösartigkeiten in seinem Bauch steckten. Die zwei Spritzen gegen Übelkeit sollte ich erst einmal lassen,wenn es ginge,da das jetzt über die Leber ginge,aber besser verträglich im Allgemein wäre,als das was er zuvor bekam und so komisch drauf reagierte. Weshalb sie ihm das überhaupt gegeben hatte.
Momo brauchte Ruhe,da waren wir uns einig. Er sollte entspannen,zur Ruhe kommen.
Tja,am Freitagmorgen gefiel er mir gar nicht Ich hatte den Eindruck ihm war wieder übel. Ging zum Mann gegen halb sechs und fragte ob er mir den Plüscher etwas halten könne,das ich ihm die Spritze geben konnte. Wir ließen ihn auf dem Stuhl liegen … das war entspannter für ihn. Glaub großartig am Kopf bespaßen brauchte er gar nicht,Momo zuckte nicht einmal
Frühstück wollte er auch nicht und weiter auch nix trinken. Wasser nahm er ja schon länger nicht mehr. Ich gab ihm immer Hühnerbrühe frische. Unser Hähnchenverbrauch war ein wenig exponentiell gestiegen die letzte Zeit.
Mir war´s eigentlich schon da klar,aller allerspätesten da.
Ich schlich noch einmal zum Mann rüber gegen 8 Uhr und sprach mit ihm die Optionen durch. Er schlug vor zu fragen ob es schlau wäre,ihn auf Verdacht auf Helicobacter zu behandeln. Da der Test ja frühestens am Montag oder Dienstag erst da wären. Nur so lange ihn so zu lassen,ging einfach nicht.
Ich meinte das ich das tun werde.
Hing mich also erneut ans Telefon und fragte ob ich die Zahnärztin vllt spontan sprechen könne. Die war leider erst gegen Nachmittag in der Praxis. Ich solle gegen kurz vor vier anrufen,ab vier hat sie Behandlungen. Die andere Ärztin wäre heute auch bis 15 Uhr dauerhaft im OP. Und seine hatte 14 Tage Urlaub,weshalb die Zahnärztin ihn übernahm.
Ach verkackter Scheiß.
Gegen halb zehn nahm er aber endlich endlich Kekse. Mir war es ja egal was er nahm,hauptsache irgendwas. Medis konnte ich ihm nicht geben,da er jede Flüssigkeit verweigerte. Egal was. Selbst Whiskassauce. Der Mann hatte die Tage extra noch Junkfood mit Sauce geholt für ihn. Ansich gibt es das ja bei uns nicht Aber für Medikamente und Co ist das halt schön. Und Momo liebte Whiskassauce.
Auch lag er den ganzen Tag unter dem Bett in dem Kuschelkörbchen und nicht mehr hier oben irgendwo.
Die Ärztin rief mich um kurz vor 16 Uhr zurück. Das gab ein verfucktes Augen öffnen. Zwei weitere Leberwerte waren nicht mehr messbar. Das Gerät schlug nur noch “größer als” aus. Auf Helios würde sie nicht auf Verdacht behandeln. Das wäre zu riskant. Aber es müsse jetzt besser werden. Wir sollten ihm am Samstag in jedem Fall das Übelkeitsmittel noch einmal geben. Dieses Auf und Ab ginge nicht mehr so weiter und die Abstände das es ihm gut geht wurden immer kürzer. Sie hatte recht. Bzw. ich sagte,ich krieg ihn so nicht über das Wochenende und will es auch nicht. Das sagte ich damals schon bei Julchen. Er lag ja trotz Übelkeitsspritze versteckt und drösselig in der Ecke. Schmerzmittel gingen nicht. Metacam stand völlig ausser Frage,Onsior ging jetzt wegen der Leber auch nicht mehr.
Sie sagte das sie generell für ihn kaum noch eine Behandlung wüsste. Gibt man das eine,weil man die Leber schützen will,haut es auf die Nieren,will man die schützen,geht es auf die Leber oder Bauchspeicheldrüse etc. Auch wenn der Helicobactatest positiv WÄRE,ob die Behandlung anschlug,das könne sie mir bei den Werten nicht sagen. Ihn einen Nachmittag oder auch eine Nacht in die Praxis zu nehmen,ihm Infusionen zu geben um zu schauen ob die Werte damit runter gehen würde sie nicht machen,so wie sie das bei mir raushörte. Da fiel ich ihr sofort ins Wort und lehnte das ab. Das ist absolut nichts für ihn.
Im Grunde erzählte sie mir das was ich hören wollte/musste. Das die Möglichkeiten erschöpft waren für ihn,das sie als Ärztin,die seit über 20 Jahren im Job war,von dem was sie in dem Gesamtbild sieht,ihm nicht wirklich Zeit gibt.
Das deckte sich mit dem was ich sah. Er war psychisch am Anschlag,wollte keine Arztbesuche mehr,fremde Leute sind eh gruselig,auch wenn der Mann jedes Mal bei war und ihn nicht allein gelassen hat. Ihn ganz abzugeben für eine Nacht oder einen Nachmittag,nein. Nicht mit Momo. Merle würde sowas vllt mitmachen. Aber Momo,nein nein nein.
Ich meinte dann,mit einem kleinen Nervenzusammenbruch “ok,dann bringen wir statt der Kötzelprobe den Plüsch zum schlafen legen in die Praxis” Und sie trug ihn für gegen 19 Uhr ein,das man ein wenig Ruhe hatte,die meisten Termine rum waren etc.
Einmal tief Luft geholt und zum Mann,ihm das soweit erzählt wie ich konnte.
Momo blieb den Rest des Tages unter dem Bett. Ich machte ihm immer wieder etwas Hühnchen warm und bot ihm Kekse an. Beides nahm er gerne. Trinken war allerdings einfach nix. Aber auch alles egal.
Ich hockte mich dann neben sein Bettchen auf den Boden,streckte meine Hand drunter,kraulte ihn,sprach mit ihm. Er nahm meine Hand zwischen die Pfoten und wir blieben einfach so. 1 1/2 Stunden lang. Ich wurde ganz ruhig,der Kater wurde auch ganz ruhig,so das er etwas eindöste,Merle legte sich direkt über ihn oben auf dem Bett und stubste mich in Abständen an,schlief dann aber auch ein.
Um Punkt halb sieben kam´s Moms dann unter´m Bett vor. Wie immer. Halb sieben,seine Quängelzeit um zu gucken ob es nicht doch eher Kekse abzustauben gab. Tja,er hatte Glück. Es gab jetzt schon ein paar Kekse. Auch Merle bekam was davon ab. Als er sehnsüchtig in das Döschen guckte meinte ich “du bekommst später noch welche”
Das war so der Moment wo ich im Grunde zurückrudern wollte. Er sah doch aus wie immer … sein Blick groß und klar,wach,sein Fell glänzte,er wollte Futter,er streifte hier überall lang und verteilte seine Duftmarken.
Aber ich wusste es leider besser. Das dies nicht lange anhielt … er vllt. in maximal 20 Minuten sich wieder hinlegte und es ihm nicht gut ging. Seine Leber wohl einfach nicht mehr wollte und am versagen war. Er sollte nicht mehr ewig in die Praxis müssen,nicht noch mehr Schmerzen oder Übelkeit ertragen müssen als vor schon.
Ich nahm mir also den Plüsch aus dem Körbchen auf den Arm,wo er sich reinkuschelte und ganz große Augen bekam. Das hat er noch NIE gemacht. Er hasste es auf dem Arm zu sein und zappelte für gewöhnlich rum wie nix. Nahm mir eine Kuscheldecke und kuschelte ihn noch auf dem Arm ein,setzte ihn in die Box und gab ihm einen Kuss auf den Kopf.
Nun hat er so viel Kekschen wie er mag,hat seinen Sam und sein Julchen wieder.
Ich bin gestern etwas zusammengeklappt. Mir ging und geht es nicht so toll. Bin im Bett geblieben und werd es wohl heute auch noch tun. Diese ganze Angst und Anspannung der letzten Wochen löst sich,wenig Schlaf,kaum essen etc.
Im Grunde weiß man das es die absolut richtige Entscheidung war. Aber nach 14 Jahren tut es weh. Es tut immer weh.
Momo war immer ein stolzer,selbstbestimmter,etwas eigenbrödlerischer Katzer. Er sollte nicht noch kleiner,nicht noch weniger werden und nicht noch mehr ertragen müssen.
Er wurde vom Rosengarten abgeholt in der Praxis und bekommt wie Sam und Julchen eine Einzeleinäscherung. Ja,wir hätten ihn in den Garten zu Ian legen können. Aber ich hab gemerkt,das war nicht meines. Ausserdem wollte ich,das er zu Sam und Julchen kann. Hatte auch kurz überlegt ob wir ihn zu Hause abholen lassen,das Rufus,Samu und Merle noch gucken,schnüffeln und stubsen können. Aber das ging ja bei Merle mit Ian so in die Hose. Sie war danach über Wochen durch und hatte unglaubliche Panik vor der Box. Da sie jetzt erst vor zwei Wochen angefangen hatte,die Box nicht mehr so gruslig zu finden,sich dieser näherte und dran schnüffelte statt unter Möbeln zu verschwinden,entschied ich mich dagegen.
Momo bekommt wie Sam und Julchen sein Ahnentöpfchen und ist denke ich,in ein paar Tagen wieder zu Hause.